Ich bin dann mal ganz bei mir

Die Autorin ist Seelsorgerin und stammt aus Bayern. Vor 15 Jahren hat es sie an die norddeutsche Küste verschlagen. Nirgendwo, sagt sie, kann ihr Inneres mehr Raum finden, nirgends kann es sich mehr «auseinanderfalten», nirgends kann sie mehr aufatmen als dort am Meer. Und unterwegs erlebt sie, wie der Sand, die Muscheln, die Pfähle der Pier und die Dünen ihr das eigene und unser aller Leben widerspiegeln. Verbunden mit der Frage: «Was scheint durch in den Dingen, Bildern, Ereignissen, die mir begegnen?» Ignatius von Loyola hat den wunderbaren Satz geprägt: Gott suchen und finden in allen Dingen. Hier darf es geschehen. Dieses enorm aufwändig (und in Handarbeit!) produzierte Geschenkbuch bietet eine Fülle von Küsten-Fotos auf Transparentpapier, hinter denen jeweils die entsprechenden Lebensfragen sanft durchschimmern. Ergänzende Texte führen hin zu Antworten und Lebenslösungen, sanft, weich, zurückhaltend, mit Tiefe und in jeder Zeile seelsorgerlich und tragend. Sandstürme und tränende Augen wechseln sich ab mit Erfahrungen von Licht und Wärme. Schlicht und ergreifend: wunderbar.

«Als Seelsorgerin arbeite ich mit Menschen, die ihr Leben aus dem Glauben heraus leben wollen. Für sie habe ich die Bilder, Texte und Fragen zusammengestellt. Ich arbeite mit dem Impuls: WAS SCHEINT DURCH in den Dingen, die uns begegnen? (Deshalb das Transparentpapier!) Was sagen sie über mich? Wie bringen sie mich weiter? Ich trete liebevoll in Beziehung zu meinem Leben. Meister Eckhart sagt: Gott ist mir näher, als ich mir selber bin.» Marina Gaenslen