Wie ein Dieb in der Nacht

Der Mathematiker Ernst Specker, beteiligte sich 1993 bis 1995 an den ökumenischen Mittagsgebeten in der Predigerkirche Zürich. Hier legt er seine Kurzpredigten aus dieser Zeit vor: 35 Meditationen zu Bibeltexten aus dem Alten und Neuen Testament, 35 zugleich anregende und nachdenkliche Auslegungsminiaturen, z.B. zu Lukas 12,35-48: «… Warum sammeln wir Schätze auf Erden, wo Diebe einbrechen und nicht vielmehr dort, wo kein Dieb sich naht und keine Motte Zerstörung anrichtet? Wenn wir so fragen, dann wenden wir den Blick vom Unheil ab. Wir lassen uns davon nicht mehr fesseln wie Kaninchen vom Blick der Schlange. Befreit von der Erwartung des Unheils vermag unser Herz zu hören, was uns zugesagt ist. …»

Man nimmt diese Auslegungen gerne zur Hand, bei einem eigenen Mittagsgebet vielleicht oder nach der Arbeit am Abend, um sie zu lesen, ihnen nachzudenken, sie vielleicht weiterzuspinnen.

Der Autor

Ernst Specker, Dr. sc. math., Jahrgang 1920, war von 1955 bis 1987 Professor für Mathematik an der ETH Zürich.